Die Tage werden länger und das Wetter besser – dennoch sind viele Menschen ständig müde und fühlen sich schlapp. Abgeschlagenheit, Wetterfühligkeit, Schwindel, Kreislaufschwäche, Erschöpfung und Gereiztheit sind nur einige Symptome, die die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit prägen. Diese ist keine Einbildung, sondern eine normale Reaktion des Körpers, wenn er vom Winter- auf den Sommerbetrieb umstellt.
„Frühjahrsmüdigkeit kann Betroffenen die ersten schönen Sonnentage vermiesen. Das liegt an der Veränderung unseres Hormon- und Vitaminhaushaltes“, erklärt Marlene Wenzl, Diätologin am Klinikum Schärding. Besonders betroffen sind wetterfühlige Menschen mit niedrigem Blutdruck, wobei mehr Frauen über Frühjahrsmüdigkeit klagen als Männer. Auch Senioren fühlen sich in dieser Zeit oft nicht ganz so fit. Wir geben Ihnen einige Tipps, wie die Frühjahrsmüdigkeit am besten vertrieben werden kann.
Bewegung an der frischen Luft
Nach dem Winter müssen die leeren Vitamin-D-Speicher aufgefüllt werden – über die Nahrung ist das schwierig, weil nur wenige Nahrungsmittel Vitamin D in relevanten Mengen enthalten. Der Körper kann es jedoch selbst bilden, denn die Sonneneinstrahlung auf freie Hautflächen ermöglicht die Vitamin-D-Synthese. Daher sollte man sich so oft wie möglich im Freien aufhalten und viel Bewegung machen. Der Frühling bietet schließlich das ideale Wetter für Spaziergänge und für Sport, wie Laufen, Nordic Walken oder Radfahren, im Freien. Auch eine morgendliche Wechseldusche hilft, Kreislauf und Durchblutung anzuregen – dabei immer mit einer kalten Einheit aufhören.
Ausgewogene Ernährung
„Besonders wichtig ist eine gesunde, vitamin- und mineralstoffreiche, Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, Vollkorngetreideprodukten, Kartoffeln und Hülsenfrüchten“, so die Expertin. Bärlauch, Schnittlauch und Kresse sowie frische Kräuter bringen eine zusätzliche Portion Vitamine ins Essen und sollten im Frühjahr einen fixen Platz in der Küche haben. Beim Entschlacken und Entgiften hilft die Brennnessel. Hilfreich ist es auch, über den Tag verteilt kleinere und leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und auf fettiges, schweres Essen sowie Süßigkeiten zu verzichten. Denn ein schweres Essen zu verdauen ist anstrengend und kostet viel Energie.
Und ganz wichtig: viel trinken – das bringt den Kreislauf in Schwung. „Müdigkeit ist oft das Ergebnis einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr“, betont Marlene Wenzl. Daher sollten täglich zwischen 1,5 und zwei Liter mindestens getrunken werden, zu bevorzugen sind Wasser, ungesüßte Tees und Getränke.
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