Gesundheit auf zwei Rädern

Radfahren

Regelmäßiges Radfahren kann mit Fug und Recht als wertvolles Training für Seniorinnen und Senioren bezeichnet werden. Denn durch die komplexe Bewegung an der frischen Luft werden Körper, Geist und Seele angeregt. Und im Idealfall lernen wir dabei sogar unsere Heimat ein Stück weit besser kennen, lässt sich diese doch im wahrsten Sinn des Wortes „erfahren“. 

Das Radfahren, egal, ob mit einem „normalen“ Rad oder einem E-Bike, hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Regelmäßiges Radfahren verbessert die Ausdauer, stärkt das Herz-Kreislaufsystem und reduziert das Risiko für Herzkrankheiten, Bluthochdruck und Schlaganfälle. Schon ein wöchentliches Radfahrtraining von etwa 45 Minuten hilft, um das Herz zu stärken. 

Im Vergleich zu vielen anderen Sportarten ist Radfahren aufgrund der gleichmäßigen Bewegung besonders (knie)gelenkschonend. Gleichzeitig können durch die Stärkung der Rückenmuskulatur, das Training der Bandscheiben und die Stabilisierung der Wirbelsäule chronische Rückenschmerzen verhindert werden. 

Radfahren macht mobil(er)

Fahrradfahren leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Muskelmasse im Alter und zur Vermeidung funktioneller Beschwerden, wie Bewegungseinschränkungen, Verspannungen oder Schmerzen, denen keine organische Ursache zugrunde liegt. Darüber hinaus verbessert Fahrradfahren das Gleichgewicht, die Koordination und das Gefühl für den eigenen Körper. All das ist besonders für ältere Menschen wichtig, um Stürze zu vermeiden und die Mobilität zu erhalten. Das Fahrrad kann auch problemlos in den Alltag integriert werden, etwa für kürzere Wegstrecken oder kleinere Einkäufe.
Wer aktiv und mobil bleibt, ist unabhängiger und hat die Möglichkeit, an sozialen Aktivitäten teilzunehmen. Der Sport, die Bewegung an der frischen Luft und soziale Kontakte wirken sich wiederum positiv auf die psychische Gesundheit aus.

Training fürs Gehirn

Radfahren trainiert die Gehirnleistung und stärkt kognitive Funktionen. Der Sport an der frischen Luft wirkt sich positiv auf das räumliche Denken, das Gedächtnis, die Anpassungsfähigkeit und jene geistigen Prozesse aus, die unsere Reaktion steuern und uns planvoll und gezielt handeln lassen. Dazu müssen es keine intensiven Trainingseinheiten sein. 

Darüber hinaus stärkt das Radfahren nicht nur die Konzentrationsfähigkeit, sondern hilft auch dabei, den Kopf frei zu bekommen und einfach einmal die Natur zu genießen und neue Orte zu erkunden. Und: das Radfahren eignet sich perfekt als Gemeinschafts-Aktivität – mit Partnern, Freunden und Bekannten, im Verein usw. 

Auf die Sicherheit achten

Um aber Verletzungen, Stürzen oder Unfällen vorzubeugen, gilt es einige Regeln zu beachten. Es ist ganz wichtig, ein Fahrrad zu wählen, das den individuellen Bedürfnissen entspricht und über eine bequeme Sitzposition verfügt. Es sollte unbedingt immer ein Helm getragen werden, auch für kurze Strecken und solche, die man schon tausendmal gefahren ist. Auch das Tragen von reflektierender Kleidung und die Verwendung von Lichtern am Fahrrad sind besonders wichtig, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. 

Wichtig ist aber auch die richtige Selbsteinschätzung: Das Tempo sollte dem Können angepasst werden. Jeder sollte auf seinen Körper hören, sich nicht überfordern und Pausen einlegen, wenn nötig. 

 


Broschüre „FahrRad gesund und sicher“ 

Mit allerlei wertvollen Tipps und ­schönen Tourenvorschlägen. Erhältlich unter: office@ooe-seniorenbund.at oder Tel.: 0732/775311-0 oder online unter: www.aktiv-bleiben.at/fahrrad-broschuere.


 

Bildquelle: Umomos/Shutterstock.com

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