Es muss nicht der Sprung in den zugefrorenen Hallstättersee sein, um mit Kältereizen sein Immunsystem zu stärken. Der „Wasserpfarrer“ Sebastian Kneipp wusste über die Kraft des kalten Wassers Bescheid und experimentierte jahrzehntelang, um eigene Therapiemöglichkeiten zu etablieren, die zur Verbesserung der gesamtheitlichen Gesundheit beitragen.
Ohne jeglichen Einfluss des Verstandes versucht der menschliche Körper seine Körpertemperatur konstant zu halten. Mit einzelnen Reizen, die die Regulierung dieser Temperatur stören, lernt der Körper besser damit umzugehen und etwaige Veränderungen besser auszugleichen. Die Antwort, die der Körper auf gewisse Einflüsse liefert, ist im Grunde schon der Hauptaspekt der Medizin nach Kneipp. Ohne der Einnahme von Mitteln oder der Anschaffung teurer Geräte kann im Kleinen damit begonnen werden, mithilfe von kaltem Wasser sein Immunsystem zu stärken.
Besonders ratsam ist eine Kneipp-Therapie für Menschen, die häufig unter Infektionen oder Schmerzen des Stütz- und Bewegungsapparates leiden beziehungsweise mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck zu kämpfen haben. Auch bei einer chronischen Anspannung des Körpers aufgrund von Überlastung, Stress und Erschöpfung kann die Kneipp-Therapie für Abhilfe sorgen. Aber nicht nur als Behandlung bestehender körperlicher Probleme eignet sie sich, sondern auch als Maßnahme, um möglichen Krankheitsbildern vorzubeugen. Neben der Stärkung des Immunsystems fördert diese Therapieform zugleich eine bessere Bewältigung von Stresssituationen und die Entwicklung eines ausgeglichenen Lebensstils.
Vorbeugen ist besser als heilen
Corona mag vieles verändert haben – unser Ziel nicht: Dass die Menschen in Oberösterreich gesund und gut leben können. Heute – und bis ins hohe Alter. Dazu gehören gute Gesundheitseinrichtungen. Dazu gehört, dass jeder weiß, wie er sich selbst gesund und fit halten kann. Oberösterreich wieder stark machen bedeutet im Gesundheitsbereich: Die Versorgung stark zu halten, und die Vorsorge zu stärken.
„Vorbeugen ist besser als heilen!“ wusste schon Sebastian Kneipp. Kneippen ist ja den meisten in erster Linie mit Wasseranwendungen bekannt. Aber diese sind nur eine der Kneipp-Säulen, die wesentlich zum Wohlbefinden beitragen. Sein Ansatz basiert auf den fünf Säulen Wasser, Bewegung, Ernährung, Kräuter und innere Ordnung. Schon damals hat er erkannt, was nötig ist, um eine innere Balance herzustellen. Sein Wissen, seine ganzheitlichen Behandlungen und seine präventiven therapeutischen Empfehlungen sind 200 Jahre später aktueller denn je. Darum: Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand – warum nicht mit Hilfe von Pfarrer Kneipp?
Gesundheitstipp von Christine Haberlander,
Landeshauptmann-Stellvertreterin und Gesundheitsreferentin
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