Hagebutten – die 2. Blüte der Rosen

Hagebutten

Es ist ein Feuerwerk im zu Ende gehenden Gartenjahr, wenn sich die Rosen mit Hagebutten schmücken. Aber nicht nur für uns sind sie eine Köstlichkeit, sondern auch für viele nützliche Tiere.

Rosen stehen hoch im Kurs. Blickt man auf die Verkaufszahlen, dann ist klar: Nach einigen Jahren der Skepsis scheint die „Königin“ unter den Blumen wieder den Spitzenplatz in der Beliebtheit errungen zu haben. Aber bei den Rosen sind nicht nur die Blüten und der Duft so reizvoll, sondern auch die Früchte. Die Hagebutten, oder wie sie landläufig bei uns genannt werden, die Hetschi-Petschi.

Die größten Früchte liefern die Apfel- oder Kartoffelrosen (Rosa rugosa). Ihre dicken roten Hagebutten sind ein Magnet für alle Vögel. Kaum hat der erste kräftige Frost das Fruchtfleisch weich gemacht, ist der Strauch ein Treffpunkt für alle gefiederten Freunde. Besonders attraktiv sind die Früchte der Hundsrose. Sie blüht zwar nur einmal, doch ist der Schmuck mit den Hagebutten ein überwältigender Anblick.

Für mich aber gehören die Kletterrosen und hier insbesondere einige Rambler­rosen zu den schönsten „Frucht“-Rosen. Da steht zum Beispiel die Sorte „Goldfinch“ bei meinem Gartenhaus. Im Juni hüllt sie es in tausende Blüten und jetzt sind die winzig kleinen Hagebutten blutrot. Mundgerecht für die vielen Vögel, die damit quasi ein großes Futterhaus vorfinden. Auch die Büschelrose (Rosa multiflora) ist im Juni eine Blütenpracht, aber nun schmücken tausende von Hagebutten die gewaltig wachsende Kletterrose.

 

Hagebutten müssen nicht immer rot sein

Die Dünenrose (Rosa pimpinellifolia) liebt es dezent – die Früchte sind schwarz. Stachelig dagegen sind die Früchte der Kastanienrose (Rosa roxburgii): die grünen Früchte sind überzogen mit vielen Stacheln und sehen aus wie kleine Kastanien. Flaschenförmig und hellrot sind die Früchte der Alpenrose (Rosa pendulina).
Neben den Wildrosen schmücken sich auch einige Edelrosen mit bunten Hagebutten: Die robuste und äußerst beliebte Kletter­rose „New Dawn“ (blüht zartrosa) schmückt sich zum Beispiel mit orangeroten Früchten, die Strauchrose „Mozart“ hat kleine, rund in Büschel stehende orange farbige Hagebutten. Freilich immer nur dann, wenn man die verblühten Rosenblüten im Juni nicht abgeschnitten hat.
Noch ein interessantes Detail: Edelrosen bilden meist keine Hagebutten aus, denn die Züchter haben getrachtet, dass sich anstelle der Staubgefäße viele Blütenblätter ausbilden. Damit sind diese Blüten steril.

Tipp:
Die beste Pflanzzeit für Rosen ist im Herbst. Entweder man kauft ab November die wurzelnackten Pflanzen (die am billigsten sind) oder setzt jetzt schon die Rosen, die noch im Topf angeboten werden. In jedem Fall ist garantiert, dass die Pflanze im kommenden Jahr bereits kräftig wächst und deutlich weniger Pflege benötigt, weil sie sofort einwurzeln.

 


Garteln im Oktober

Der Vollherbst ist da, allmählich beginnt das Einwintern!

  • Orangen, Zitronen, Mandarinen und alle anderen Citrus-Bäumchen kommen nun ins Winterquartier. Die Erde sollte niemals zu nass sein, je heller es ist und wärmer, desto mehr darf aber gegossen und auch alle 2 Wochen gedüngt werden.
  • Kompost verteilen: auf Baumscheiben, unter Beerensträuchern und auch auf Staudenbeeten. Im Gemüsegarten wird er erst im Frühjahr auf die Beete gestreut.
  • Die Pflanzzeit für Gehölze beginnt mit dem Laubfall. Wer Hecken, ­Blütensträucher, Rosen oder auch Bäume pflanzen will, der Herbst ist die beste Zeit dafür. 
  • Die Fenster bei Gewächshäusern und Frühbeeten reinigen. Das ist die beste Energieeinsparung, denn je mehr Sonnenlicht durch die Glasscheiben kommt, desto weniger muss man heizen.
  • Beim Gießen der Zimmerpflanzen auf den „grünen Daumen“ vertrauen. Erst nach einer Daumenprobe sollte gegossen werden. Das kann in beheizten Räumen nun sogar häufiger sein, als im Sommer, an kühlen Standorten aber auch deutlich weniger.

Biogarten-Tipps von Karl Ploberger

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