In diesen Tagen sind die Vorboten des Winters oft schon deutlich zu spüren, die Tage werden trüber und kälter und die Gefahr für Erkältungen und Infekte steigt – Zeit also, seiner Gesundheit Gutes zu tun und sich für den Winter zu stärken. Helfen können hier Suppen, schließlich wärmen sie Körper und Seele, liefern Vitamine und Mineralstoffe, die das Immunsystem stärken und schmecken obendrein auch köstlich. Dass Suppen als Armeleute-Essen und Resteverwertung galten, gehört längst der Vergangenheit an, denn es gibt nicht nur jede Menge hervorragende Rezepte, sondern auch viele andere Gründe, warum man regelmäßig Suppe essen sollte, um seinem Körper Gutes zu tun.
Wenn es draußen eisig ist, hilft eine heiße Gemüsesuppe den Körper wieder aufzuwärmen und Chili, Ingwer oder Lauch, die sich ausgezeichnet als Zutat eignen, fördern die Durchblutung in kalten Fingern und Zehen. Diese körpereigene Wärmebildung bleibt obendrein länger erhalten als das Aufwärmen von außen, beispielsweise mit einer Wärmeflasche.
Stärkung fürs Immunsystem
Eine gesund zubereitete Suppe wärmt den Körper nicht nur, sondern liefert auch wertvolle Nährstoffe. So lösen sich durch das lange und langsame Kochen Nährstoffe aus mitgekochtem Fleisch oder Knochen und die Vitamine und Mineralien im Gemüse bleiben erhalten, weil das Kochwasser – im Gegensatz zu gekochtem Gemüse – nicht weggegossen wird. Als Gewürz dienen häufig Kräuter, die das Immunsystem ebenfalls stäken. Und: mit jedem Löffel Suppe nehmen wir Flüssigkeit zu uns, was besonders im Winter wichtig ist, schließlich wird da oft auf das Trinken vergessen. Zudem sind Suppen sehr bekömmlich, schließlich ist gekochte und pürierte Nahrung besser verdaulich als Rohkost. Wichtig ist aber das Kauen – auch bei Suppen: Während das bei stückigen Einlagen recht einfach ist, heißt es bei ganz flüssigen Suppen langsam essen und die Suppe kurz im Mund behalten, denn durch die Vermischung mit Speichel im Mund werden erste Verdauungsenzyme aktiviert, die helfen, Nährstoffe auch tatsächlich aufzunehmen. Eine Suppe, die sich gut zum Zubeißen eignet, ist die Krautsuppe. Viele Kohl- und Krautsorten sind auch reich an Vitaminen und Mineralstoffen und wirken durch Antioxidantien stressreduzierend.
Die richtigen Zutaten
Zwar erfreuen sich Fleisch- und Cremesuppen großer Beliebtheit, besonders gesund sind aber fettarme Gemüsesuppen. „Idealerweise besteht die Suppe aus sehr vitaminreichen Gemüsesorten wie Lauch, Karotten, Fenchel, Roten Rüben und Wurzelgemüse sowie aus ballaststoffreichen Getreidesorten wie Haferflocken, Rollgerste und Hirse, die den Körper auch mit verschiedenen Mineralstoffen versorgen“, erklärt Katrin Krautgartner, Diätologin am Klinikum Schärding. „Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen sowie Knoblauch sind tolle Vitamin-B-Lieferanten und besitzen viel Eisen und Zink. Frische Gewürze, wie etwa Ingwer und Kurkuma, können mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung punkten“, so die Diätologin weiter. Mit den richtigen Zutaten helfen Suppen auch ganz nebenbei den Gemüseanteil beim Essen zu erhöhen, schmecken sie doch oft auch jenen, die normalerweise nicht so eine große Freude mit Gemüse haben. Auch tiefgefrorenes Gemüse eignet sich, schließlich sind darin durch die geringe Verarbeitung noch ein Großteil der Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
Weil Suppen die Verdauung nicht so belasten, helfen sie dem Körper auch Giftstoffe schneller abzutransportieren. Wobei sich zum Entgiften reine Gemüsesuppen und Suppen ohne Milchprodukte am besten eignen. Wenn man seiner Figur Gutes tun oder den Cholesterinspiegel senken will, sollte man auf fettreiche Suppeneinlagen verzichten und eher bei klaren Gemüsesuppen bleiben und diese mit ballaststoffreichen Getreideprodukten verfeinern, so der Expertenrat. Auch Kartoffeln seien eine passende fettarme Einlage, die noch dazu langanhaltend sättigen.
Selber kochen
Zwar werden in den Supermärkten jede Menge Fertigsuppen angeboten, allerdings finden sich darin oft gehärtete Fette, Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe, während der Gemüseanteil meist sehr gering ist. Da sich die positive Wirkung auf das Immunsystem aber nur mit frischen, vitaminreichen Zutaten voll entfalten kann, sollten die Suppen möglichst selbst gekocht werden. Eine gute Suppe kann mit wenigen Grundkenntnissen einfach zubereitet werden: Frisches Wintergemüse nach Herzenslust variieren und kombinieren, in Stücke oder Scheiben schneiden, einige Zeit köcheln lassen – rund 30 bis 60 Minuten – und schon ist die herrliche Suppenmahlzeit fertig. Zudem lassen sich Suppen, wie auch Eintöpfe, gut portionieren, einfrieren oder einkochen. Wer nicht mehr selbst kochen kann, sollte Suppen aus der Dose Packerlsuppen vorziehen, da diese meistens einen höheren Gemüseanteil haben.
Rezepttipp:
Belebende Karotten-Orangen-Ingwer Suppe
Zutaten (3 Portionen):
1 kleine Zwiebel, 1 Stück Ingwer nach Wahl, 2 Zehen Knoblauch,
500 g Karotten, 2 Kartoffeln, 2 Orangen (unbehandelt),
½ Becher Sahne, ½ Becher Crème fraîche,
1 Liter Gemüsebrühe,
1 Prise Salz, Pfeffer, ½ Bund frischer Thymian
Zubereitung:
Die Zwiebel, den Ingwer und die Knoblauchzehen schälen, würfeln und in ein wenig Olivenöl anschwitzen. Möhren und Kartoffeln kurz mit anschwitzen, dann mit der Gemüsebrühe ablöschen. Eine halbe Stunde köcheln lassen, anschließend mit einem Stabmixer pürieren. Von einer Orange die Schale fein abreiben, die Orangen auspressen und Sahne, Crème fraîche und den Orangensaft zur Suppe geben und noch einmal kurz pürieren. Anschließend mit Salz, Pfeffer, Thymian und der geriebenen Orangenschale abschmecken.
(gefunden auf: www.verbraucherservice-bayern.de)
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