Es gibt Jahre, da kann man den Frühling gar nicht früh genug erwarten, denn Regen, Kälte und monatelanger Schnee haben den Gartenliebhabern das Leben schwer gemacht. Dieses Jahr war anders: erste Frühlingsboten zeigten sich schon im Jänner und einige milde Februartage reichten und schon blühten Schneeglöckchen und Winterlinge. Wer dennoch zu wenig Frühling „gepflanzt“ hat, der kann das im Handumdrehen nachholen – im Garten genauso, wie auf dem Balkon und der Terrasse.
Die Zutaten:
Kleine Töpfe mit vorgetriebenen Tulpen, Narzissen, Stiefmütterchen, Schneeglöckchen, Winterlingen, Blausternchen oder kleinen Palmkätzchen.
Die Vorbereitung:
Blumenzwiebeln, die im Frühjahr blühen, werden üblicherweise im Herbst in die Erde gelegt. Sie alle bilden im Herbst und im zeitigen Frühjahr Wurzeln. Sind die Temperaturen dann ausreichend hoch, kommt der „große Auftritt“.
Für schnelle Balkon-Freuden:
Wer auf das Pflanzen von Frühlingsboten vergessen hat, der muss auch im heurigen Jahr nicht darauf verzichten: Viele der bunten Zwiebelblumen, die im Topf angeboten werden, können jetzt noch gepflanzt werden. Besonders hübsch sehen Frühlingsarrangements in Blumenkisterln und Schalen aus. Kombiniert mit den ersten Stauden, wie Primeln, Schlüsselblumen oder auch Lungenkräutern, und Zwerggehölzen, Weiden oder Haselnüssen, entstehen im Handumdrehen kleine Landschaften. Wird die Erde auch noch mit Moos und Steinen abgedeckt, dann sieht das ganze besonders naturnah aus.
Blühende Beete im Handumdrehen:
Auch im Garten lassen sich kleine Frühlingsbeete jetzt noch pflanzen. Wenn man es geschickt macht, dann ist ein solches Beet nicht bloß für einige Tage ein Blickpunkt, sondern für viele Wochen. Vor allem dann, wenn man nicht nur schon jetzt blühende Pflanzen setzt, sondern auch noch ganz kleine und erst Knospen zeigende Triebe verwendet. Die Pflanzen sollten nicht zu eng gesetzt werden, denn der Platz dazwischen kann später bereits mit Sommerblumen aufgefüllt werden. Die Zwiebelpflanzen bleiben dann in der Erde und können einziehen und damit Kräfte für die Blüte im kommenden Jahr sammeln. Besonders hübsch sehen in solchen Beeten übrigens die seit einigen Jahren so beliebten Hornveilchen aus – „Viola cornuta“. Diese Ministiefmütterchen zeichnen sich nicht nur durch einen zarten Duft aus, sondern sie sind auch besonders hitzeverträglich. So blühen sie an halbschattigen Stellen oft bis weit in den Sommer hinein. Manche säen sich auch aus und bringen so neue Blüten im Jahr darauf.
Der Pflegetipp vom Biogärtner:
Generell heißt es bei allen Zwiebelblumen: düngen! Nur wer gleich mit Beginn der Blüte die Pflanzen düngt – organische Flüssigdünger oder Kompost gemischt mit dem rasch wirkenden Hornmehl – gibt den Pflanzen genug Kraft, um auch im kommenden Jahr wieder zu blühen. Daher dürfen auch jetzt keinesfalls die Blätter abgeschnitten werden, denn sie liefern schon jetzt die Energie für das nächste Frühjahr. So ist eine solche Beetgestaltung mit Frühjahrsblühern nicht bloß eine Investition für ein Jahr, sondern für viele weitere.